Der Kuckuck

 

 

 

Kaum ein Vogel ist so bekannt wie der Kuckuck. Er kündigt uns seit Jahrhunderten den Frühling an.

 

Der Kuckuck steht für Lebensvielfalt. Er hat sich im Lauf der Jahrhunderte vollkommen von anderen Vogelarten abhängig gemacht und ist nicht mehr in der Lage seine Küken selbst aufzuziehen. Damit er Vogeleltern findet, die sich um seinen Nachwuchs kümmern, muss die Landschaft abwechslungsreich und vielfältig sein. Nur wenn es den Adoptiveltern gut geht, kann der Kuckuck weiter für uns das Frühjahr ankündigen.

 

Im Schilfröhricht des Dümmers sind es Teichrohrsänger, die die jungen Kuckucke umsorgen, bis sie flügge sind. Dabei kommt den deutlich kleineren Ersatzeltern das reiche Nahrungsangebot aus Myriaden von Mücken sehr gelegen.

(Pressefoto: NABU).

 

Was macht der Kuckuck im Winter?

 

Schon früh machten sich Menschen über den Kuckuck Gedanken. Es fiel ihnen auf, dass sie ihn im Winter weder zu Gesicht noch zu Gehör bekamen. Da sie vom Vogelzug noch nichts wussten, nahmen sie an, dass er sich in der kalten Jahreszeit in einen Sperber verwandeln würde, dem er tatsächlich ein wenig im Flugbild ähnelt.

 

Heute ist bekannt, dass der Kuckuck unseren Kontinent im September verlässt, um nach Afrika zu fliegen, denn bei uns findet er in den Wintermonaten keine Nahrung. Beim Zug in sein Winterquartier ist der junge Kuckuck auf sich allein gestellt - je nachdem wer seine Adoptiveltern waren, zogen sie entweder gar nicht fort, oder ohne ihn in ganz andere Überwinterungsgebiete. Seinen Weg findet er trotzdem - seine wirklichen Eltern haben vorgesorgt und ihm die Route in ihren Erbanlagen mitgegeben.

 

 

 

 

 

 

Der Wettstreit des Kuckucks

 

Der Kuckuck muss sich jedoch nicht nur dabei anstrengen, in sein Überwinterungsgebiet zu fliegen und im Frühjahr wieder zu uns zurück zu kehren - er legt dabei 10.000 Kilometer zurück. Er führt einen nie endenden Wettstreit mit den zukünftigen Ersatzeltern. Schließlich muss er im Verlauf des Frühjahrs ein Ei in ihr Nest mogeln, das sie nicht als fremdes Ei erkennen dürfen. Da die Adoptiveltern viel lieber ihre eigenen Küken aufziehen möchten, als ein fremdes, beäugen sie die Eier, die in ihrem Nest liegen, stets sehr aufmerksam. Ist eines dabei, das ihnen sonderbar erscheint, wird es hinausgeworfen und es kann sich daraus kein Kuckuck mehr entwickeln. Jedes Jahr werden deshalb nur solche Kuckuckseier von Ersatzeltern ausgebrütet, die den eigenen Eiern verblüffend ähnlich sehen. Der Wettstreit: der Kuckuck legt immer passendere Eier ins Nest, die ungewollten Ersatzeltern finden ein fremdes Ei immer besser heraus.

 

Da es mehrere Vogelarten gibt, in deren Nester die Kuckucke ihre Eier legen, und die Eier dieser Vogelarten sehr unterschiedliche Größen und Farben besitzen, ist jeder Kuckuck an eine bestimmte Vogelart als Ersatzeltern gebunden. Geht nun gerade diese Vogelart in ihrem Bestand zurück, dann bekommt auch der Kuckuck, der sich auf sie spezialisiert hat, Probleme. Denn seine Eier hat er über Generationen mühselig an die betreffenden Ersatzeltern angepasst, sie nun in die Nester anderer Vogelarten zu legen, kann ihm nicht helfen, da sie dort sofort erkannt und entfernt werden.

 

So vielfältig die Vogelarten der Ersatzeltern sind, so vielfältig sind auch die Lebensräume, in denen der Kuckuck vorkommen kann. Es sind der winzig kleine Zaunkönig, die Heckenbraunelle (im Unterholz, im Wald), das Rotkehlchen, die Mönchsgrasmücke (im Gebüsch, am Waldrand), der Teichrohrsänger (im Schilfröhricht), der Wiesenpieper (auf der Wiese, auf der Brache), die Bachstelze, der Hausrotschwanz (im Schuppen) ....

 

 

Selbst der kleine Zaunkönig ist ein Wirtsvogel des Kuckucks. Obwohl der Winzling sein kleines Nest gut versteckt, spürt der Kuckuck es zuweilen durch beharrliches Beobachten auf.  (Foto: B. Volmer)  

 

Der geheimnisvolle Kuckuck

 

Nicht nur in vielen Begriffen und manch einem Lied hat der Kuckuck einen Platz gefunden. Um den Vogel spinnen sich seit Generationen vielfältige und geheimnisvolle Geschichten, die meist einen kräftigen Hauch von Aberglauben in sich tragen.

 

So galt der Kuckuck galt in den vergangenen Jahrhunderten nicht nur als lang ersehnter Frühlingsbote. Auch seinen Ruf zum ersten Mal im Jahr zu hören, wurde früher sehr viel Bedeutung beigemessen, denn er war Auslöser sehr unterschiedlicher Geschehnisse, meist recht positiver. Durch das erstmalige Belauschen des Vogels sollte Geld, das man (hoffentlich) gerade in der Tasche hatte, das ganze Jahr über reichen. Ähnliches galt auch für Brot: Hatte man beim ersten Kuckucksruf Brot in der Tasche, sollte es das ganze Jahr nicht ausgehen. Hatte man allerdings keines dabei, dann musste man hungern, sagte der Volksglaube. Recht absurd erscheint einem die Ansicht der Menschen in manchen Gegenden, dass die Erde auf der man stand, ein gutes Mittel gegen Flöhe sei, wenn man den ersten Kuckuck hörte. Doch nicht nur die Abwehr von Blutsaugern wurde ihm angedichtet, es wurde mancherorts vermutet, dass er Einfluss auf das Wetter hätte.

 

Sehr bedeutsam war der Kuckucksruf zu Zeiten, in denen man ihn mit Tod und Leben in Verbindung brachte. Beim altgermanischen "Kuckucksorakel" nahm man die Anzahl der Rufe, die man an einem bestimmten Stichtag hörte, als Anzahl der Jahre, die man noch zu leben hatte. Dieses Orakel wurde jedes Jahr erneut abgefragt.

 

Für die besondere Lebensweise des Vogels hatte man Erklärungen in Form von Sagen gefunden: "Als Gott der Herr die Erde geschaffen und jedem Tier seine Wohnung angewiesen hatte, fügten sich alle in seinen Willen und waren zufrieden mit dem Platz, den sie erhalten hatten. Nur der Kuckuck murrte und fand an allen Plätzen, die ihm angewiesen wurden, etwas auszusetzen. Das Dach, auf dem der Storch nistete, war ihm zu luftig; die Wiese, auf welcher der Kiebitz wohnte, zu nass; die Furche, welche der Lerche zugewiesen war, zu niedrig; der Dachfirst, unter dem die Schwalbe ihr Nest baute, zu eng. Da ward der liebe Gott zornig und sprach: So wähle dir selbst einen Platz, der dir mehr behagt. Nun machte sich der Kuckuck auf die Suche, nirgends aber fand er einen Platz, an dem er nicht irgend etwas zu tadeln gehabt hätte. Und so ist es gekommen, dass er bis auf den heutigen Tag heimatlos umherirrt, seine Eier in fremde Nester legt und seine eigenen Kinder nicht kennt." (Nach Gattiker& Gattiker: Vögel im Volksglauben, AULA Verlag).

 

 

 

 

Zugvogel

 

Evolution

 

Mythen

 

Der Kuckuck gelangt über verschiedene Hauptrouten nach Afrika. Diese verästeln sich noch weiter in verschiedene Zugwege.

Neuste Erkenntnisse sind, dass die Route über Westspanien eine gefährliche iist. Als Grund dafür wird der Klimawandel angegeben, der in Spanien ungewöhnlich starke Trockenzeiten verursacht.

 

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